Heimatbuch der Marktgemeinde Engelhartszell 1194-1961

Heimatbuch

VORWORT DER VERFASSER:


Als gebürtiger Engelhartszeller, dem Vater und Großvater viel über alte Zeiten in diesem interessanten und schön gelegenen Markte erzählt haben, und der weiters das Glück hatte, viele Jahre auch beruflich in seinem Heimatorte im Staatsdienste beim Steueramt Engeiszell verbringen zu können, habe ich jahrzehntelang, natürlich mit Unterbrechungen, viele Erhebungen hinsichtlich der Vergangenheit des Marktes gemacht und in tiefer Verbundenheit allen Menschen und jedem Hause gegenüber das Ergebnis meiner Bemühungen auch niedergeschrieben, um letzten Endes ein Heimatbuch für Engelhartszell zu erwirken. Insbesonders verbrachte ich sehr viele Zeit damit, durch Erhebungen im Landesarchiv den Engelhartszellern eine Häuserchronik auf stellen zu können. Sehr am Herzen lag mir aber auch, die Namen der Gefallenen und nach Möglichkeit auch den Ort festzuhalten, an dem die Söhne der Heimat im ersten und zweiten Weltkriege ihr Leben lassen mußten.

In meinem 80. Lebensjahre fand ich in Herrn Redakteur Hans Brandstetter, Ried im Innkreis, einen mir gleichgesinnten Menschen, der meiner Arbeit noch manches hinzufügte und ihr auch letzte Form gab.

St. Magdalena bei Linz a. d. Donau, im Juni 1961.

ALOIS BENEZEDER


Unter unerhörtem Zeitdrucke habe ich die Abhandlungen innerhalb eines Viertel jahres neben meinen beruflichen Obliegenheiten, zum größten Teil in Nachtarbeit, fertiggestellt. Ich war zunächst bemüht, neueste, einschlägige Literatur zu dem Thema zu beschaffen und diese gründlich zu studieren. Dann ging ich daran, das mir Vorgelegte nach den Intentionen des Herausgebers neu zu ordnen und zu formen. Ich teilte den Stoff in zwei Teile: in Engelhartszell heute und Engelhartszell ehemals und dies deshalb, weil in Engelhartszell im letzten Jahrzehnt im Zusammenhange mit dem Bau des Donaukraftwerkes Jochenstein umwälzende Veränderungen vor sich gegangen sind, wie relativ gesehen, kaum in einem Orte im Lande. Was jedoch den II., geschichtlichen Teil, anlangt, ist dies ein erster Versuch, die Geschichte des Marktes und der alten Pfarre Engelhartszell, die sich mit dem Gebiete des alten Landgerichtes Niederkeßla deckte, erstmalig umfassenderweise aufzuzeigen bzw. einigermaßen abzustecken.

Noch sind allerhand Lücken vorhanden, auf die ausdrücklich hingewiesen wird, um so eine weitere ernste wissenschaftliche Forschung zu erleichtern. Auch die vielen Literaturhinweise sollen dabei helfen. Neue Studien, vor allem im Finanz= und Hofkammerarchiv in Wien, wo sich nach Friedrich Walter, Inventar des Wiener Hof kammerarchivs, 1951, S. 13, noch Akten über den Mautaufschlag 1494-1718, den Markt 1582-1638 und das Kloster 1530-1631 befinden, sowie im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München konnten in der kurzen, zur Verfügung stehenden Zeit nicht gemacht werden. Im Abschnitt „ Fragmente der Geschichte der Gegend bis 1848" war ich bemüht, die spärlich überlieferten Engelhartszeller Daten in die allgemeine Geschichte einzubauen, um so größeres Verständnis für die Begebenheiten in der Gegend und darüber hinaus zu erwirken.

Wenn es durch die Bemühungen des Herrn Benezeder und meine gelungen ist, den Engelhartszellern und deren Gästen mit dem Buche Anhaltspunkte für eigene Beobachtungen zu liefern und damit Freude zu bereiten, ist der Zweck unserer Arbeit erfüllt. Zu danken habe ich vor allem den Herren des Ot. Landesarchivs, die mir äußerst hilfsbereit entgegenkamen, dem Bischöflichen Ordinariate in Linz, wo jedeAnfrage auf den Tag erledigt wurde, und allen, die mir sonst mit Rat und Tat beigestanden sind.

Ried im Innkreis, im Juni 1961.

HANS BRANDSTETTER


Hier können Sie das Heimatbuch herunterladen:

  1. Engelhartszell_Bucheinband.pdf herunterladen (2.78 MB)
  2. Engelhartszell_1194-1961_Vorwort.pdf herunterladen (6.85 MB)
  3. Teil_1_Engelhartszell_Heute.pdf herunterladen (23.29 MB)
  4. Teil_2_Engelhartszell_Ehemals.pdf herunterladen (97.02 MB)
  5. Teil_3_Engelhartszell_Die_Bilder.pdf herunterladen (25.4 MB)


  • Veröffentlicht: 01. Juni 1961
  • Autor: Heimatkundliche Abhandlung von Alois Benezeder und Hans Brandstetter
  • Quelle: Herausgegeben von der Marktgemeinde Engelhartszell